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Warum solltest du ein zweites Standbein aufbauen?

Gerade in Zeiten, in denen mit großer Unsicherheit zwischenmenschliche Kontakte vermieden oder sogar verboten werden, Aufträge plötzlich wegbrechen können und mit Umsatzeinbußen gerechnet werden muss, ist es wichtig, sich über die eigenen Alternativen im Klaren zu sein. Wenn persönlicher Kontakt nicht möglich ist, bietet das digitale Businesskonzept einen besonderen Vorteil: Videokonferenzen ersetzen vor-Ort-Meetings, Cloud-Computing ermöglicht es von überall aus zu arbeiten und auch Unternehmen, die besonderen Wert auf Büroanwesenheit setzen, stellen plötzlich fest, dass ihre Mitarbeiter genau so gut im Homeoffice arbeiten können.

Schon vor einigen Jahren habe ich mir überlegt, wie ich mir ein passives Einkommen aufbauen kann, für den Fall, dass ich einmal ausfallen sollte. Als Web-Entwicklerin bin ich grundsätzlich eine remote arbeitende Person, habe also grundsätzlich eher weniger persönliche Meetings und auch in Zeiten von Coronavirus gibt es für mich keinen Grund, die Arbeit liegen zu lassen. Trotzdem sollte man sich, insbesondere als selbständige Unternehmerin im gebährfähigen Alter, Gedanken darüber machen, was passiert wenn man nicht mehr 100% selbst arbeiten kann. Ein passives Einkommen ist heutzutage kein Problem mehr – das Internet macht’s möglich!

Hier ein paar mögliche Szenarien, die sich auch langfristig als Einnahmequellen eignen:

Bücher oder How-To Guides schreiben

Egal, ob du eine kreative Schreiberin werden möchtest oder einfach nur dein Fachwissen in verständlichen Kapiteln unterbringst, Bücher sind und bleiben ein wichtiger Teil unseres Lebens und können dir dabei helfen, zumindest ein bisschen passives Einkommen aufzubauen. Plattformen wie BoD oder epubli machen es möglich, Bücher auf professionelle Art auf den Markt zu bringen, egal ob gedrucktes oder digitales Format.

Webinare oder Online-Kurse anbieten

Die moderne Technik macht es möglich, auf einfache Weise Kurse im digitalen Format abzuhalten. Webinare sind dabei eher einmalige Seminare, dennoch lassen sie sich auch mehrfach durchführen – so wie offline Seminare und Workshops. Online-Kurse sind schon eher eine passive Einnahmequelle, denn solche Kurse werden meist einmal vorbereitet und können dann lange genutzt werden. Plattformen wie teachable, udemy oder eduCBA bieten außerdem die Möglichkeit, die Kurse der ganzen Welt zugänglich zu machen.

Online-Shop oder Affiliate

Zugegeben, es bedarf schon einer gewissen Vorbereitung und eines durchdachten Marketing-Konzepts, um einen Online-Shop oder Affiliate-Shop aufzubauen. Auch rechtliche Hürden sind für manche der Grund, warum sie sich bisher noch nicht getraut haben. Alternativ lassen sich aber auch kreative Projekte mit einem eigenen Shop bei spreadshop oder zazzle umsetzen. Afiliate Programme machen es vor allem Bloggern leicht, ein paar Euro dazu zu verdienen. Aber auch hier ist Fingerspitzengefühl und ein langer Atem gefragt, denn natürlich braucht es erst einmal die Webseitenbesucher, um die entsprechenden Klicks zu erzeugen.

Handgemachte Dinge verkaufen

Zugegeben, handwerkliches Geschick ist nicht jedem in die Wiege gelegt. Wer sich allerdings schon immer gefragt hat, ob die kleinen Schlüsselanhänger, Dekogegenstände oder handgebundene Notizbücher auch einfach verkauft werden könnten, für den gibt es eine einfache Antwort: ja. Eines muss dir aber klar sein: Diese Dinge müssen auch produziert werden und das bedeutet viel Zeit und Energie für die Herstellung. Dennoch kannst du dir auf diese Weise ein zweites Einkommen aufbauen und wer weiß, vielleicht läuft es ja so gut, dass du dich früher oder später damit komplett selbständig machen willst? Plattformen wie Etsy oder ebay bieten dir eine einfache Möglichkeit, weltweit deine Kreationen zu verkaufen. Allerdings: Ab einem gewissen Umsatzbetrag verlangen die Kammern eine Eintragung als Gewerbe und damit kommen auch die Verpflichtungen für Versicherungen, Finanzamt usw.

Von Robotern ersetzt? Lern Programmieren!

Ein etwas düsterer Ausblick in die Zukunft von Gary Kasparov lässt 96% aller Jobs auf dieser Welt wegfallen oder durch Roboter ersetzt werden. Übrig bleiben die Kreativen und die besonders Intelligenten, die nicht durch Computerprogramme ersetzt werden können. Und natürlich: Programmierer! Dank zahlreicher Online-Kursprogramme ist es jederzeit möglich, sich die unterschiedlichsten Programmiersprachen selbst beizubringen und in Communities mit anderen Entwicklern weltweit auszutauschen. Wer programmieren kann, wird auch in Zukunft genug Arbeit haben, die aus der Ferne ausgeführt werden kann.

Fazit

Wer sich wirklich damit auseinander setzt, ein zweites Standbein aufzubauen, wird auf jeden Fall etwas finden, das einerseits Freude bereitet, andererseits aber auch Geld einbringt. Gerade Frauen sollten sich damit beschäftigen, eine Möglichkeit zum remote arbeiten zu haben, wo sie trotzdem einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft und Wirtschaft liefern können, auch wenn das Kind krank zu Hause ist, aber auch um mit mehr Freude einen Beruf auszuüben.

Wertschaetzung

Weiß deinen Wert!

Für Frauen ist das Thema „Geld“ nicht immer ganz einfach. Oftmals wird die eigene Leistung viel zu gering eingeschätzt und zu selten verlangen wir eine Erhöhung des Stundenlohns. Dabei spielt oft auch die Angst mit, dass man vielleicht Auftraggeber oder Kunden verlieren könnte. Jedoch ist es wichtig, dass Sie nicht einfach nur als billige Arbeitskraft, sondern gute Fachkraft und Expertin gelten.

Ein hilfreicher Blogartikel zur Stundensatzberechnung für Freiberufler und Selbstständige gibt Auskunft darüber, wie man am besten die Kalkulation eines vernünftigen und realistischen Stundensatzes vornimmt. Ein ganz wichtiger Hinweis dabei ist, dass Sie als Selbstständige mehr Kosten selbst tragen müssen, und daher auch ganz klar nicht vergleichbar mit einem Angestellten sind! Sozialversicherungen, Versicherungen und laufende Kosten fließen in die Berechnung schließlich auch mit ein.

Trotz der richtigen Berechnung kann es immer noch passieren, dass man sich als Frau schneller runterhandeln lässt. Dem Kunden dann aber klar zu machen, dass Ihre Arbeit einen bestimmten Wert hat, der so auch bezahlt werden muss, erfordert Mut und Durchsetzungsvermögen!

Denken Sie auch daran, dass sich Ihre Ausgaben verändern und Sie den Stundensatz nach einem Jahr spätestens erneut berechnen und anpassen sollten. Sonst stehen Sie irgendwann ohne Gewinn da, das wäre schade.

Selbstbewusstsein

Sei mit dir selbst zufrieden

Immer wieder lese ich Artikel, in denen es um Depressionen, Burnout, fehlendes Selbstbewusstsein etc. bei Karrierefrauen geht. Gleichzeitig stelle ich oftmals in meinem Freundes- und Bekanntenkreis fest, dass sich Frauen leider oft für unfähig halten und ständig denken, sie würden nicht genug leisten.

Das ist sehr schade und diese Einstellung führt nur dazu, dass man krankhaft versucht, überzuperformen. Ohne Grund. Was viele nicht merken: Sie leisten sowieso schon mehr als nötig! Vielleicht sind es auch einfach nur Ziele, die zu hoch gesteckt wurden? Vielleicht ist es ein Partner, der zu selten sagt, wie gut sie doch ist? Oder es ist einfach nur der alt bekannte Selbstzweifel, der sich bemerkbar macht?

Ich kann dir nur einen einzigen Tipp geben: Sei mit dir selbst zufrieden! Stell fest, wo deine Grenzen sind. Sprich dir, wenn nötig, selbst ein Lob aus, wenn du etwas erreicht hast. Sei stolz auf das, was du geschafft hast! Nur wer selbstbewusst ist, strahlt es auch aus. Und nur wer mit sich selbst zufrieden ist, kann das Leben und die Arbeit genießen.

Uns Frauen fehlt es manchmal einfach an männlichem Egoismus und Selbstüberschätzung. Eine Prise davon schadet keiner Frau, ganz im Gegenteil: Man wird überzeugender und auch ein bisschen stolzer auf die eigenen Leistungen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist, sich selbst zu mögen. Wenn man den Kampf mit sich selbst aber gewonnen hat, merkt man plötzlich, wie ausschlaggebend ein gesundes Selbstbewusstsein ist. Natürlich gibt es auch Tage, an denen man zweifelt und sich klein fühlt, aber mit einer positiven Einstellung zu sich selbst, geht vieles viel leichter von der Hand.

Fuehrungskraft

Als Frau in einer Führungsposition

Spätestens nach Sheryl Sandbergs „Lean In“
Buch sollten Frauen wissen, dass sie alles erreichen können, was sie sich vorstellen. Was man allerdings nicht vergessen darf: Eine gewisse Grundtendenz zur Führung anderer sollte man bereits mitbringen! Da reicht es nicht aus, auf eine Frauenquote zu vertrauen.

Als Einzelunternehmerin hat man zwar selten Mitarbeiter, aber selbst in Teams ist es manchmal notwendig, als Projektmanager eine gewisse Führungsrolle zu übernehmen.

Schon in jungen Jahren und als große Schwester von zwei Brüdern habe ich gelernt, die Führungsposition zu übernehmen. Wenn man „Regina“ heißt, ist es vielleicht auch noch ein wenig „nomen est omen“ und man kommt gar nicht drum rum. Jedenfalls habe ich schon früh Manipulationstechniken ausprobiert und bin in meine Führungsrolle hinein gewachsen.

Jede Frau sollte einmal überlegen, was sie an Führungsqualitäten bereits mitbringt. Selbst als Familienmanagerin muss man eine Menge durchmachen, vielleicht sogar noch mehr als in der freien Wirtschaft. Jede Frau, die von ihren eigenen Qualitäten überzeugt ist, kann also in eine Führungsrolle hineinwachsen und braucht eventuell nur noch einen kleinen Schubs von Sheryl Sandberg (s.o.), um tatsächlich den Schritt in eine Karriere zu wagen, die sie an die Spitze bringt.

Ich bin jedenfalls glücklich darüber, meine eigene Führungskraft zu sein und als Unternehmerin unterschiedliche Teams zu managen und zu leiten.

Merken

Mut

Mut, Mut und noch mehr Mut

Als Selbstständige höre ich oft aus dem Bekanntenkreis „du bist aber mutig!“ und in den meisten Fällen klingt dabei eine Unsicherheit mit. Sich selbstständig zu machen heißt, mit dem eingefahrenen System des Angestelltsein zu brechen und etwas zu wagen, das man noch nie zuvor gewagt hat.

Im ersten Jahr meiner Tätigkeit als selbstständige Unternehmerin hörte ich insbesondere von meiner Mutter diese Unsicherheit. „Du kannst dich ja einfach noch auf Stellenanzeigen bewerben, dann bekommst du vielleicht noch nebenbei was“ und „da musst du ja dann die ganzen Versicherungen bezahlen und Steuererklärungen machen und die Buchhaltung machen“ usw. Es mag ja sein, dass man besonders in den ersten Jahren ordentlich auf die Tube drücken muss, sich auch mal nachts fünf Stunden hinsetzen muss, um die Unterlagen für die Einkommensteuererklärung zusammen zu suchen, und sich bei jeder Rechnung, die man schreibt, fragen muss, wann das Geld wohl tatsächlich auf dem Konto ist. Das alles nimmt man aber gerne hin, wenn man seine Arbeit liebt und das Gefühl der Freiheit und des „ich kann alles erreichen“s immer wieder spürt.

Und ja, man braucht eine Menge Mut! Nicht nur ein bisschen, sondern ganz ganz viel! Ohne eine gewisse Risikobereitschaft und eine gute Durchsetzungskraft kommt man nicht weit. Vielleicht ist es ein Unternehmer-Gen, das einem entweder angeboren ist oder nicht. Insbesondere Frauen brauchen den Mut, sich in einer meist von Männern dominierten Machtwelt zu bewegen. Als Selbstständige ist weiblicher Sexappeal Nebensache, das Einzige was zählt ist Köpfchen und mutige Schritte wagen.

Dieser Blog soll denen ein Mutmacher sein, die gerne den Schritt in die Selbstständigkeit gehen wollen!

Selbststudium

Es geht auch ohne Uni-Abschluss

Es gibt Menschen, die unbedingt Abitur machen wollen und sich gleich darauf in ein Hochschulstudium stürzen, egal, ob sie hinterher mit diesem irgendeinen Job ausüben können oder nicht. Das sind für mich „Studier“-Menschen, die dafür leben, sich mit Wissen anzureichern. Verstehen Sie mich nicht falsch! Ich finde es großartig, dass manche Menschen genau das können! Allerdings gibt es auch welche, die das eben nicht können, aber durch gesellschaftliche Zwänge (sei es Familie oder Umfeld) oder einfach nur aus dem guten alten Trott heraus, trotzdem diese Laufbahn einlegen.

Auf der anderen Seite gibt es Menschen wie mich. Diejenigen, die lieber ihr eigenes Ding durchziehen. Die auf Abitur und Studium pfeifen und eine betriebliche Ausbildung absolvieren. Ich habe mich direkt nach der 10. Klasse darauf gefreut, endlich zu arbeiten und mein eigenes Geld zu verdienen. Selbst während meiner kaufmännischen Berufsausbildung gab es Momente, in denen ich am liebsten die Abteilung neu organisiert hätte, nur um irgendwas zu tun. In einer anderen Abteilung habe ich sogar Überstunden gemacht, weil mir die Arbeit so viel Spaß gemacht hat.

Bereits da hatte ich einen Traum: Selbstständig sein. Mein eigenes Unternehmen führen. Und nach den ersten Jahren Berufserfahrung beschloss ich, genau das zu tun.

Inzwischen bin ich mit meiner zweiten Gründung eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Und da es in meiner Branche bisher keine geregelten Ausbildungen gibt, plädiere ich auch weiterhin dafür: Es braucht kein Hochschulstudium, um erfolgreich zu sein! Wer Unternehmer sein will, der muss einfach nur den Schritt wagen!